Bedrohte Nation. Repression und Subversion in den 1970er Jahren.

Dieser Podcast entstand als studentischer Leistungsnachweis des Bachelor-Kolloquiums „Die 70er-Jahre zwischen Repression und Subversion“ (HS 2020) am Historischen Seminar der Universität Zürich, geleitet von Lukas Nyffenegger. Im zeitlichen Umfeld von «68» erodierte in der Schweiz die seit den 1930er Jahren wirkmächtige Geistige Landesverteidigung. Alternative Perspektiven auf gesellschaftliche Phänomene und Zusammenhänge und neue «Erzählungen über die Schweiz» kamen auf. Verschiedene gesellschaftliche Akteure rangen um die Deutungshoheit über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Schweiz. Die Verteidiger und Träger der GL schienen aus der Zeit gefallen und sahen sich verstärkt der Kritik ausgesetzt. Neue soziale Bewegungen hingegen wurden als von «Moskau» aus gesteuerte Feinde diffamiert, deren eigentliches Ziel in der Zerstörung der Gesellschaft bestehe. Dabei ist auffallend, dass die politische Auseinandersetzung, also das Sprechen und Nachdenken über gesellschaftliche Phänomene und Zusammenhänge (etwa Ausländerpolitik, Computer, Medien), durch die beiden Begriffe «Repression» und «Subversion» strukturiert wurde. Im Kolloquium wollten wir diese Entwicklungen nachvollziehen. Wir beschäftigten uns mit relevanter Forschungsliteratur, analysierten unterschiedliche Quellen und versuchten letztlich, ein Bild der schweizerischen Gesellschaft der 70er Jahre zu entwerfen.

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